Trotz Herausforderungen: Abschluss mit gutem Ergebnis
Die Volksbank Vechta blickt zufrieden auf das Geschäftsjahr 2024, das mit den anhaltenden geopolitischen Spannungen einige Herausforderungen mit sich brachte, wie die Vorstandsmitglieder Dr. Martin Kühling und Herbert Hermes im Rahmen der diesjährigen Vertreterversammlung betonten. Ungeachtet der zahlreichen unvorhersehbaren Belastungen konnte die Volksbank Vechta das Geschäftsjahr 2024 dennoch erfolgreich abschließen und befinde sich auch 2025 voll auf Kurs, so die Bankvorstände.
Insgesamt haben sich 339 Vertreter, Gäste und Mitarbeiter bei „Krögers Großer Bruder“ in Vechta eingefunden, um an der Veranstaltung teilzunehmen. Aufsichtsratsvorsitzender Ludger Wessel eröffnete die Versammlung und übergab das Wort an Vorstandssprecher Dr. Martin Kühling, der im Jahr der Genossenschaften betont: „Genossenschaften stärken regionales Unternehmertum, sichern Teilhabe vor Ort und stehen für ein stabiles, solidarisches Wirtschaftsmodell – gerade in unserer Region“. Des Weiteren beleuchtete Dr. Martin Kühling in seinem Vortrag die weltwirtschaftliche Entwicklung und sprach in diesem Zuge auch über die Wichtigkeit des Ausbaus der Unabhängigkeit Europas. Das neue Bezahlsystem „wero“, welches die europäische Gegeninitiative zu den US-amerikanischen Konkurrenzanbietern wie PayPal bilden soll, komme hierbei eine zentrale Rolle zu. Weiterhin ging Dr. Kühling auf die Mehrwerte der Mitgliedschaft bei der Volksbank Vechta ein und berichtete über die positiven Rückmeldungen zu dem im letzten Jahr eingeführten Format der „Mitglieder-Events“. „Wir wollen die Mitgliedschaft noch erlebbarer machen“, fuhr Dr. Kühling fort. Interessierte Mitglieder könnten sich über einen WhatsApp-Kanal der Bank hierzu auf dem Laufenden halten.
Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Martin Kühling präsentierte Vorstandsmitglied Herbert Hermes die Geschäftszahlen für das Jahr 2024: So stieg die Bilanzsumme um 70 Mio. EUR auf nunmehr 1.735 Mio. EUR (+ 4,2%). Auch bei den Kundenkrediten konnte ein starkes Wachstum von 82 Mio. EUR auf 1.343 Mio. EUR (+ 6,5 %) verzeichnet werden. Die Kundeneinlagen wuchsen um 46 Mio. EUR auf 1.288 Mio. EUR (+ 3,7 %).
Unter Berücksichtigung der Verbundvolumen betreut die Volksbank Vechta damit ein gesamtes Kundenwertvolumen von über 3,8 Mrd. EUR (+ 6,0 %). Die Ausgeglichenheit von Kundenkrediten und -einlagen in der Bilanz unterstreiche die wirtschaftliche Stärke der Region und spreche für eine Verwendung der Gelder in „bester genossenschaftlicher Manier“ , so Hermes wörtlich. Neben einem Wachstum im Volumen verzeichnete die Bank 2024 ebenfalls Mitgliederzuwächse. Knapp 800 neue Mitglieder konnte die Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr neu für die Idee der Genossenschaft begeistern.
Insgesamt ist der Vorstand der Volksbank Vechta mit der Entwicklung und insbesondere der Ertragslage zufrieden. Aufgrund erneut gestiegener Anforderungen im Bereich der Regulatorik war die Eigenkapitalquote zuletzt jedoch leicht rückläufig. Johannes Freundlieb, Verbandsdirektor des Genossenschaftsverbandes Weser-Ems e.V., stimmte den Vorstandsmitgliedern zu - er verlas wie bereits im Vorjahr den Kurzbericht des Genossenschaftsverbandes, der die Ertragslage der Bank als „gut“ bewertet. Dies sei, so Herr Freundlieb, die beste Note im Jargon der Wirtschaftsprüfer.
Aufgrund ihrer regionalen Verbundenheit vergibt die Volksbank Vechta jedes Jahr Spenden an gemeinnützige Vereine, Organisationen und Projekte in ihrem Geschäftsgebiet. Insgesamt wurden in 2024 über 112.000 EUR an gemeinnützige Vereine sowie Institutionen gespendet und diese so bei ihrer Arbeit unterstützt. Darüber hinaus ermöglicht die bankeigene Crowdfunding-Plattform lokalen Projekten, finanzielle Unterstützung von der Gemeinschaft zu erhalten. Seit Einführung der Plattform im Jahr 2021 wurden über 250.000 EUR für 35 regionale Projekte eingesammelt. Die Bank hat davon über 100.000 EUR als „Co-Funding-Anteil“ hinzugespendet und feierte kürzlich dieses „Betragsjubiläum“, so Hermes.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Ludger Wessel brachte im Anschluss an den Bericht des Vorstandes weitere wichtige Tagesordnungspunkte vor. So wurde im weiteren Verlauf der Veranstaltung der Jahresabschluss 2024 festgestellt sowie der Verwendung des Jahresüberschusses und damit der Zahlung einer Dividende von 6 % seitens der Vertreter einstimmig zugestimmt. Der verbleibende Gewinn wird in die Rücklagen überführt.
Ebenfalls jeweils einstimmig beschlossen wurden die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die vorgestellten Satzungsänderungen.
Im Anschluss wurden die Vertreter um ein Votum zu einer möglichen Einladung eines externen Redners auf der nächsten Versammlung gebeten. Mit Deniz Aytekin, der bereits ein Mitglieder-Event begleitet hat, hat die Volksbank Vechta bereits tolle Erfahrungen gemacht und ein hervorragenes Feedback erhalten. Eine Mehrheit der Anwesenden entschied sich für die Einladung eines externen Redners im nächsten Jahr.
Im Sinne einer vorausschauenden Planung hat sich das Aufsichtsratsgremium gemeinsam darauf verständigt, in diesem Jahr einen Generationenwechsel im Aufsichtsrat einzuleiten. Neben der turnusmäßigen Wiederwahl der Mitglieder Michael Dierkes sowie Ludger Wessel wurden Frau Claudia Wiediger (Geschäftsgebiet Vechta), Herr Hendrik Wolking (Geschäftsgebiet Langförden), Frau Karen Landwehr (Geschäftsgebiet Heiligenloh) sowie Herr Simon Beermann (Geschäftsgebiet Twistringen) neu in das Gremium gewählt.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Frau Gaby Anders (Geschäftsgebiet Vechta), Herr André Meyer (Geschäftsgebiet Twistringen), Herr Dr. Erwin Sieverding (Geschäftsgebiet Langförden) sowie Herr Karl Krone (Geschäftsgebiet Heiligenloh) für ihr Engagement und die jahrelange Mitgestaltung des Weges der Volksbank Vechta gewürdigt. „Nach insgesamt 62 Jahren engagierter Arbeit im Aufsichtsrat haben sich die Vier ihren Ruhestand mehr als verdient“, so Ludger Wessel, Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Vechta, zum Abschluss der Veranstaltung.