Defibrillator am Feuerwehrhaus Borwede

Volksbank spendet lebensrettendes Gerät / Einführung für alle gibt es am 24. April

Borwede – Es ist ein Gerät, von dem gehofft wird, dass es möglichst selten gebraucht wird – das aber im Ernstfall Leben retten kann. Am Feuerwehrhaus in Borwede hängt seit Kurzem ein AED, ein Automatisierter Externer Defibrillator. Den „Laiendefibrillator“ hat auf Initiative von Ortsbrandmeister Stefan Windeler die Volksbank Vechta gesponsert. Henning Martens von der Volksbank – und ebenfalls Mitglied der Borweder Ortswehr – ist froh, dass die Mittel aus der VR-Gewinnspargemeinschaft für einen solch lebensrettenden Zweck genutzt werden können.

Das Gerät hängt gut sichtbar gleich neben der Eingangstür zum Feuerwehrhaus. Außen, sodass es jederzeit verfügbar ist. Dank Heizung und Belüftung hält es dem Wetter stand, im Dunkeln ist die kleine Box beleuchtet. „Jeder kann sich bedienen“, betont Windeler.

Um sich mit der Funktionsweise vertraut zu machen, wird es am Mittwoch, 24. April, um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung im Feuerwehrhaus Borwede geben. Eingeladen sind dazu
nicht nur alle Borweder, sondern jeder, der wissen möchte, wie der Defibrillator funktioniert.
Der Ortsbrandmeister weiß, dass beispielsweise auch viele Radfahrer im Dorf unterwegs sind. Auch für sie gilt natürlich: Im Notfall die 112 wählen und dann mit dem Defibrillator mit der
Wiederbelebung beginnen. Das rund 2500 Euro teure Gerät funktioniere einfach: Die Anweisungen zur richtigen Handhabe werden angezeigt. Der Defibrillator ist halbautomatisch, der Schock muss also manuell ausgelöst werden. Für Stefan Windeler ein Vorteil gegenüber vollautomatischen
Geräten: Er sieht sonst die Gefahr, dass der Retter beim automatischen Auslösen des Schocks noch versehentlich am Gerät ist und selbst verletzt wird. Zudem gibt das Gerät ein Feedback und zeigt an, ob die Herzdruckmassage richtig ausgeführt wird. Ebenfalls ein großer Vorteil: Es gibt eine zusätzliche Kassette für Kleinkinder, bei der unter anderem der fließende Strom an die kleinen Körper angepasst ist.

Für Stefan Windeler kam die Idee, einen Defibrillator für Borwede anzuschaffen, während seiner Ausbildung zum Rettungssanitäter. „Ich habe gemerkt, dass es wirklich Sinn macht, einen zu haben.“ Die nächsten Geräte hängen in Drentwede, Heiligenloh und Twistringen – im Notfall also zu weit weg. Die Volksbank Vechta, lobt er, habe sofort die Zusage für die Finanzierung gegeben – „das nahm schnell seinen Lauf“. Windeler, der hauptberuflich als Werksfeuerwehrmann arbeitet, wird sich darum kümmern, dass der Defibrillator dauerhaft einsatzbereit ist. Nach jeder Benutzung muss das Gerät gewartet werden – bleibt zu hoffen, dass das nicht zu oft der Fall sein wird. Wer das Gerät nutzen musste, sollte die Feuerwehr Borwede informieren.

Quelle: Kreiszeitung, Charlotte Wolframm